DER GOTHAER HOF UND DIE BIBLIOTHEKEN

Der Gothaer Hof im 18. Jahrhundert

Sachsen-Gotha-Altenburg war das größte und teilweise politisch und wirtschaftlich bedeutendste ernestinische Herzogtum im 18. Jahrhundert. Von aufklärerischen Ideen geleitete Reformmaßnahmen veränderten - wie in anderen Herzogtümern auch - die Infrastruktur des agrarisch geprägten Staates. Sein Mittelpunkt war die Residenzstadt Gotha, 1781 mit etwa 11.200 Einwohnern die zweitgrößte Stadt in Thüringen. Deren Zentrum bildete der über die engen Landesgrenzen hinaus bekannte, literatur- und kunstbeflissene sowie wissenschaftlich interessierte Gothaer Hof, der sich besonders an der französischen Aufklärung orientierte. 

Die Hofbibliothek und die Privatbibliotheken des Herzoghauses im 18. Jahrhundert

Die im Zuge der Gründung des Herzogtums im 17. Jahrhundert errichtete Herzogliche Bibliothek wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts öffentlich zugänglich. Neben der Hofbibliothek, die kontinuierlich um Zimelien wie mittelalterliche Handschriften und Inkunabeln erweitert wurde, pflegten die Gothaer Herzoginnen und Herzöge private Büchersammlungen, die zwischen 600 und 10.000 Titel umfassten. Sie wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts in die Hofbibliothek integriert. Die überlieferten ca. 25.000 gedruckten und handschriftlichen Werke aus diesen Bibliotheken sind eindrückliche Zeugnisse der damaligen kulturellen und wissenschaftlichen Blüte in Gotha. Überliefert sind auch die zumeist von den Bibliothekaren der Hofbibliothek angelegten handschriftlichen Kataloge der Privatbibliotheken.

Weiterführende Literatur zum Gothaer Hof und seinen Bibliotheken

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